Die Big Five der Alpenblumen

Nein nicht den Elefanten! Auch in den Alpen wurde dieser Begriff populär gemacht. Steinbock, Gams, Murmeltier, Bartgeier und Adler gelten als die Big Five der Alpen. Manche dieser Alpentiere sind genauso selten wie Ihre Afrikanischen Kollegen. Der Bartgeier zum Beispiel, er wurde ausgerottet, konnte mit großem Aufwand aber wieder angesiedelt werden und fühlt sich langsam wieder wohl. Wir machen uns heute aber auf die Suche nach den Big Five der Alpenblumen. Die laufen uns nicht davon und ganz bestimmt fressen sie uns nicht. Wir brauchen keinen Jeep um sie zu finden, wir machen das zu Fuß. Es sind trotzdem ein paar Urlaube im Tannheimer Tal nötig um alle diese Blumen zu finden, blühen Sie doch zu unterschiedlichen Jahreszeiten. Welche Blumen kommen Ihnen in den Sinn, wenn Sie fünf Alpenblumen aussuchen müssten? Vielleicht denken Sie an die gleichen Blumen wie ich?

Der Enzian

macht den Start. Diese blaue Pflanze ist eine Berühmtheit. Sie ziert tausende von Schnapsflaschen und steht in dieser Form bei jedem Tiroler im Küchenschrank. Auf der Wiese läuten die blauen Blüten den Frühling ein. Ende April bis Mai ist die Zeit um sich im Tannheimer Tal auf die Suche nach dem Enzian zu machen. Im Frühling ist die Blumenwelt sowieso spannend, sie zeigt uns wo noch lange der Schnee lag. Die Sonnenhänge sind da weit voraus mit bunter Blumenpracht während sich an den Schattenhängen zuerst nur vereinzelt eine Blume durchkämpft. Nicht weit vom Lumberger Hof am Höhenweg zwischen Lumberg und Tannheim findet Ihr den ersten Enzian. Ein guter Tipp für einen gemütlichen Tag zum Wandern im Tannheimer Tal.

Der Frauenschuh

Im Juni versteckt sich der Frauenschuh hier und da im Tannheimer Tal. Hier handelt es sich um eine sehr seltene Orchidee die mit Ihrer großen gelben Blüte beeindruckt. Sie ist auch streng geschützt, auf keinen Fall dürft Ihr einen Frauenschuh pflücken. Sie bräuchte viele Jahre bis sie wieder wachsen würde. Wir kennen ein paar Stellen im Tannheimer Tal wo sich der Frauenschuh wohl fühlt. Bei der geführten Wanderung können wir uns gerne gemeinsam auf die Suche machen.

Alpenrose. Edelweiß. Arnika.

Dann geht es Schlag auf Schlag. Ende Juni, Anfang Juli blinzeln die ersten rosa Blüten der Alpenrose am Wegrand. Später sind es dann ganze Buschen die unsere Berge mit roten Blüten schmücken. Unterhalb der Krinnenspitze verläuft der Alpenrosenweg, hier könnt Ihr auf der Höhe eine einfache Wanderung mitten durch die Alpenrosen machen.

Die Edelweiß starten zur gleichen Zeit in die Saison, bloss nicht übersehen diese kleine Berühmtheit. Am Schochen-Gipfel, circa eine Stunde oberhalb der Landsberger Hütte wachsen Edelweiß, ganz viele. Das ist eine Besonderheit beim Wanderurlaub im Tannheimer Tal, ihr wandert oft bis zum Gipfel durch bunte Almwiesen.

Die Arnika ist als Heilpflanze bekannt. Eine Einreibung oder Massage mit Arnika-Öl hilft bei Muskelkater. Es ist auch ein Hausmittel bei Verstauchungen und Blutergüssen. In der Nähe des Neunerköpfle habe ich letzte Woche die erste Arnika entdeckt. Im Tal wächst diese Pflanze nicht, sie wird nämlich gerne verwechselt. Ich sage immer: „Die Arnika schaut aus wie eine Blume nach einem Gewitter mit starkem Regen, die Blütenblätter ganz zerzaust“.





Bei den geführten Wanderungen werde ich oft nach den Alpenrosen gefragt. Viele Gäste wollen unbedingt einmal die Alpenrosen sehen. Eine gelbe Blume wird äußert gerne zur Arnika befördert. Dass der blaue Enzian ein Schwindler ist, wissen mittlerweile die meisten, der unbekannte gelbe Enzian befindet sich hinter dem Etikett in der Schnapsflasche. Trotzdem ein sehr berühmter Schwindler, oder?

Es gibt so viele schöne Alpenblumen. Seid ihr mit meiner Auswahl einverstanden? Ich freue mich wenn Ihr im Kommentar Eure 5 liebsten Alpenblumen schreibt. Gerne können wir das Ranking nochmal aufnehmen.

Berg heil!
Ramona